Cost Engineering in der Automobilindustrie: Ein Jahrzehnt des Wandels

In den letzten zehn Jahren hat sich das Kostenmanagement zu einer entscheidenden Funktion innerhalb großer Automobilunternehmen und ihrer Zulieferer entwickelt. Diese Veränderung markiert einen Bruch mit früheren Praktiken, bei denen Ausschreibungen ohne Festlegung von Zielpreisen ausgegeben wurden, was zu Unsicherheiten hinsichtlich der Rechtfertigung der angebotenen Preise und potenzieller Einsparungen führte. Heute sorgen Abteilungen für Kostenmanagement für mehr Transparenz und Effizienz bei der Preisgestaltung und bieten sowohl Käufern als auch Lieferanten erhebliche Vorteile.

Die Entwicklung und Rolle des Cost Engineerings

Das Hauptziel des Cost Engineering besteht darin, Zielpreise (Greenfield-Pricing) für Komponenten zu berechnen. Diese Zielpreise werden dann mit den Angeboten der Lieferanten (Brownfield-Pricing) verglichen, um deren Rechtfertigung zu bewerten. Ein gerechtfertigter Preis umfasst in der Regel realistische Herstellungskosten plus eine faire Marge für den Lieferanten. Dieser Prozess verhindert, dass Lieferanten unnötige Kosten einbeziehen, und stellt sicher, dass Einsparmöglichkeiten erkannt werden, ohne unangemessene Änderungen in den Produktionsprozessen zu verlangen.

Für Standardkomponenten liegt die Kaufkraft beim Käufer, unterstützt durch seine Kostenrechnung. Bei spezialisierten Komponenten, bei denen Patente oder einzigartige Herstellungsprozesse eine Rolle spielen, verschiebt sich die Verhandlungsmacht jedoch zugunsten der Lieferanten, die ihre Preisgestaltung effektiver durchsetzen können.

Hauptziele und Methoden des Cost Engineerings: