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5 Wege, wie Tset unterstützen kann, dass Cost Engineers in einer VUCA-Welt einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten

VUCA trifft auf Cost Engineering und umgekehrt!

VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) – einst nur in Think Tanks, Strategiekreisen und im Management diskutiert – ist in den vergangenen zehn Jahren zu einem ständig gebrauchten Begriff geworden.


Für viele produzierende Unternehmen, die global durch Lieferketten und Kundenstrukturen vernetzt sind, ist das Tagesgeschäft. Besonders betroffen ist naturgemäß die Automotive-Industry. Hier ist – bis auf die Gesetze der Physik und die Regeln der Mathematik – alles ständig im Fluss und im globalen Wettbewerb. Was dabei von CEOs und CFOs oft noch zu wenig beachtet wird, ist die strategische Bedeutung von Cost Engineers und ihren Teams in der VUCA-Welt. 

Bei Tset haben wir fünf Faktoren identifiziert, die das „aktuelle VUCA“ besonders herausfordernd machen. Diese sollen in der Folge kurz vorgestellt und Lösungsansätze abgeleitet werden:

1. Es ist davon auszugehen, dass Handelsbeschränkungen international zunehmen

 Aktuell erleben wir eine Reihe von (Straf-)Zöllen und Quotenregelungen zwischen den USA und Europa sowie Europa und China; von Sanktionen aufgrund von Kriegen und bewaffneter Konflikte gar nicht zu sprechen.


Die „klassische“ Reaktion darauf sind „Local-for-Local“ Supply-Chains, wo in passender Konfiguration in der jeweiligen Region produziert und montiert wird. Das Ausmaß des „Local Content“ (also der Wertschöpfung am Standort) hat dann Auswirkungen beispielsweise hinsichtlich Zoll (Preis) oder Verfügbarkeit (Quote). Damit werden das Kosten-, das Verfügbarkeits- und das Lieferrisiko adressiert und mitigiert. Eine solche Veränderung der Lieferketten ist meist mit Kostensteigerungen verbunden. Um diese gut zu managen, braucht es eine ausgereifte Verhandlungsvorbereitung mit Ziel-/Schattenkalkulationen – und dies bei oft nur kurzen Vorlaufzeiten.


Bei neuen Entwicklungen müssen Lieferanten in unterschiedlichen Märkten rasch qualifiziert werden, Cost Engineers begleiten diese Prozesse.
Tset bietet weltweit aktuelle Stammdaten für Kostenfaktoren aus den jeweiligen Märkten. Damit kann man auch Logistikkosten bzw. Einsparungsmöglichkeiten rasch berechnen.


Oft ist es in der frühen Phase von Produktneuentwicklungen herausfordernd, für die Kostenkalkulation eine aktuelle Stückliste zu pflegen. Wenn eine solche noch nicht im PLM- oder ERP-System vorhanden ist, kann sie in Tset angelegt werden, als Grundlage für die entwicklungsbegleitende Berechnung von Kosten und CO₂-Emissionen an verschiedenen (Lieferanten-)Standorten dienen und auch weitere kunden- bzw. lieferantenspezifische Zusatzinformationen verwalten.

2. Bewaffnete Konflikte und Kriege beeinträchtigen oder zerreißen Lieferketten

Hier wären etwa Auswirkungen der Aktivitäten von Huthi-Milizen auf den globalen Schiffsverkehr im Golf von Aden oder Unterbrechungen von Versorgungslinien durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu erwähnen. Darauf reagieren Unternehmen in der Regel durch eine Dual-Source-Strategie, also parallele Lieferanten, die jeweils die spezifischen Anforderungen erfüllen müssen und – je nach Lage – unterschiedliche Anteile liefern können. Profis setzen auf eine „Versorgungsvereinbarung“, die ggf. Pönalen, Eskalationsstufen und Mitwirkungspflichten umfasst. Dies ist jeweils für ein konkretes Projekt/Produkt zu verhandeln. Mit Tset kann man schnell die Kostenauswirkungen der damit verbundenen Volumenänderungen berechnen.  

3. Die Klimakrise und die damit vorhandene Unsicherheit ist gekommen, um zu bleiben

Das Thema selbst hat einige Aspekte, die sich auf produzierende Unternehmen auswirken, etwa die Häufigkeit von Naturkatastrophen, die Umsetzung des Green Deal der EU, die Entwicklung des Preises für CO₂-Zertifikate, die möglichen Folgen des Ausgangs der Präsidentenwahl in den USA im November 2024 etc.
Wovon wir ausgehen können, sind langfristig steigende Materialkosten durch die CO₂-Bepreisung entlang der gesamten Wertschöpfungskette (CO₂-Zertifikate für Einkauf von Rohstoffen, Vorprodukten, Transport, eigene Produktion etc. – all das ist in der Regel nicht transparent für Kunden).


Daher ist es empfehlenswert, sich laufend mit Prognosen zu beschäftigen und in (mehreren?) Szenarien der Kalkulationen laufende Steigungen anzunehmen.

Im Stammdatenservice von Tset kann eine Vielzahl an Preisen hinterlegt werden; neben Prognosen auch z.B. geographisch, nach Form, Abnahme-Menge, erwarteten zukünftigen Preisen, als Prognosehorizonte etc. Durch diese „mehrdimensionalen Stammdaten“ lassen sich neues/aktualisiertes Wissen oder auch Annahmen einbringen – in Szenarien oder ad hoc. Außerdem kann man Produkte nach Kosten- oder CO₂-Vorgaben über einen „generischen Lieferanten“ kalkulieren – und vieles mehr. Tset bietet Referenz-Stammdaten, auch für Emissions-Faktoren.
Das Ergebnis: Eine mittelgroße Cost Engineering Abteilung kann plötzlich so arbeiten wie die großen OEMs – auf Weltniveau. Bei Kostensteigerungen sind Unternehmen dann nicht überrascht, sondern vorbereitet und können flexibel anpassen.

Greenhouse building and people crossing the bridge

4. Diskussionen über „Technologie-Offenheit“ werden stärker und intensiver geführt

Am bekanntesten ist das aktuelle Beispiel der politisch getriebenen Diskussion über Antriebsformen von Fahrzeugen im Straßenverkehr. „Elektromobilität vs. Verbrennermotor“ ist aber nur ein Beispiel. Auch im Maschinenbau können unterschiedliche Konzepte parallel verfolgt werden, z.B. betreffend Automatisierung. Die strategische Entscheidung eines Herstellers für „Technologie-Offenheit“ und die Möglichkeit, mehrere Konzepte umsetzen zu können, bedeutet eine breitere Produktpalette und vervielfältigt die Komplexität. Cost Engineers müssen in der Folge bereit sein, öfter neue Technologien parallel und in unterschiedlichen Produktionsmengen durchzurechnen. Das bringt die Herausforderung mit sich, das Team in mehreren technologischen Bereichen up to date zu halten. Tset kann Wissen aktuell liefern und die Kalkulationsprozesse beschleunigen.

5. Kundenentscheidungen werden spontaner und erratischer

Die volatile Konjunktur führt zu geringerer Planbarkeit der Investitionen der Privatwirtschaft, das gilt (teilweise aus anderen Gründen) auch für die öffentlichen Auftraggeber und Besteller. Absatzzahlen, Ausstattung und gewünschte Größen und Leistungsfähigkeit von Fahrzeugen und anderen Produkten – all das ist nur mehr sehr kurzfristig planbar. In produzierenden Unternehmen und bei den Lieferanten bedeutet das, dass bedeutend mehr Kalkulationen zu erstellen sind. Geringere Stückzahlen, eine veränderte Struktur der Abrufe oder eine neue Ausstattungsvariante können dazu führen, dass andere Fertigungstechnologien oder eine andere Struktur der Lieferkette vorteilhafter wären. Tset ermöglicht hier die Arbeit im „Instrumentenflug“ statt im „Blindflug“.

Nicht nur aus Gründen der Industriekonjunktur erscheint das „aktuelle VUCA“ besonders herausfordernd, dabei ist von einer Verstetigung auszugehen. VUCA als „Normalzustand“ braucht Führungskräfte und Einkaufsabteilungen am Puls der Zeit, mit digitalen Tools, die die Komplexität abbilden und managen helfen.

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Autor

Jakob Etzel
VP Customer Success

07.08.2024

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