Cost Engineering

Der unsichtbare Gegner im Kostenprozess: Wie fragmentierte Daten Sourcing-Entscheidungen ausbremsen


Erfolgreiches Sourcing basiert auf genauen, aktuellen Kostendaten. Doch in vielen Fertigungsunternehmen sind diese Daten verstreut: In separaten Excel-Dateien, veralteten ERP-Exporten oder abteilungsspezifischen Tools. Beispielsweise kalkuliert die Beschaffung mit Benchmarks, das Engineering mit Materialpreisen aus der Entwicklung, und das Controlling verlässt sich auf Vorjahresdaten. Cost Engineers müssen diese unterschiedlichen Quellen mühsam zusammenführen, Annahmen validieren und Daten überprüfen – während sich die RFQs stapeln. 

Dies ist das alltägliche Paradoxon im Cost Engineering während des Sourcing: Man wird dazu angehalten, schnell zu handeln, sich abteilungsübergreifend abzustimmen und seine Zahlen zu verteidigen – während die Eingabedaten über Tools, Excel-Tabellen und Teams hinweg fragmentiert sind. Laut dem Manufacturing Leadership Council geben 70% der Hersteller immer noch manuell Daten in Excel-Tabellen ein, und 68% nutzen diese für die Datenanalyse. Gleichzeitig sagen 44% der befragten Hersteller, dass sich ihr Datenvolumen in den letzten zwei Jahren verdoppelte und bis 2030 voraussichtlich verdreifachen wird. Das bedeutet, dass Hersteller mehr Daten haben, aber weniger Vertrauen in sie. Dies erklärt, warum die Kostenlogik inkonsistent wird, die Zusammenarbeit zerbricht und Lieferantenentscheidungen auf der lautesten Meinung beruhen, nicht auf den besten Daten. Und in einem Sourcing-Umfeld, in dem Margen knapp und Zeitrahmen eng sind, stellt dies ein ernsthaftes Risiko dar. 

 

Kleine Abweichungen werden unter Druck zu großen Risiken 

Auf den ersten Blick scheint Datenfragmentierung nur ein paar kleine Ineffizienzen zu verursachen: Versionsabweichungen, fehlende Daten oder ein veraltetes Kostenmodell. Doch unter Druck verwandeln sich diese kleinen Lücken in große Blockaden. In der Fertigungsbeschaffung sind Verzögerungen nicht nur ärgerlich – sie sind teuer. Die Validierung von Angeboten dauert länger, Rückmeldeschleifen von Lieferanten brechen zusammen, und die interne Abstimmung wird schwieriger. An diesem Punkt beginnen fragmentierte Systeme still und heimlich, Margen und Glaubwürdigkeit zu schädigen. 

Niemand nutzt die gleichen Zahlen 

Wenn jedes Team auf einer anderen Excel-Tabelle, Angebots-E-Mail oder ERP-Export basiert, weichen die Kostenannahmen schnell voneinander ab. Die Technik könnte mit einem Materialpreis modellieren, das Controlling verwendet den Arbeitsstundensatz des letzten Jahres und die Beschaffung verhandelt basierend auf einem dritten Benchmark. Keines davon ist falsch, aber sie sind nicht aufeinander abgestimmt. Das zerstört das Vertrauen in die endgültige Kostenzahl und verlangsamt die Sourcing-Entscheidungen durch unnötige interne Debatten. 

Zeit, die mit der Verfolgung von Daten verloren geht 

Fragmentierte Systeme zwingen Cost Engineers, mehr wie Datenmanager als Analysten zu agieren. Stunden werden damit verbracht, Lieferantenangebote zu suchen, Materialeingaben zu verifizieren oder Kostenaufstellungen zu formatieren, um verschiedenen Berichtanforderungen gerecht zu werden. Dieser manuelle Aufwand verlangsamt die Teams und lenkt von wertvolleren Aufgaben wie Szenarioplanung und Angebotsvalidierung ab. Wenn das Sammeln von Daten länger dauert als die Entscheidung selbst, leidet die Wettbewerbsfähigkeit. 

Fast 70 Prozent der Mitarbeiter verbringen mehr als 20 Stunden pro Woche damit, Informationen über verschiedene Technologien hinweg zu suchen, anstatt ihre eigentliche Arbeit zu erledigen. Mit anderen Worten, die Mitarbeiter stecken bis zu der Hälfte der durchschnittlichen Arbeitswoche in ‚graue Arbeit‘, also die Erstellung von Ad-hoc-Lösungen und Workarounds, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, wenn sie auf Blockaden stoßen, die durch fragmentierte Tools, Systeme und Prozesse verursacht werden.

 

Sourcing ist hochdynamisch – Ihre Tools sind es nicht 

RFQ-Zeiträume sind kurz, aber interne Genehmigungen ziehen sich hin, wenn Modelle ständig angepasst werden müssen. Einkäufer sind gezwungen, zu handeln, ohne alle Daten zu haben oder ohne vollständige Abstimmung mit der Technik und dem Controlling. Das Ergebnis sind hastige Sourcing-Entscheidungen, die an Kostentransparenz mangeln und oft Geld auf dem Tisch lassen. 

Kritische Kostendaten in Silos festgefahren 

Datensilos verlangsamen nicht nur den Prozess – sie blockieren auch den Fluss kritischer Informationen zwischen den Teams. Die Technik könnte technische Kostentreiber verfolgen, die Beschaffung könnte Lieferantentrends beobachten und das Controlling könnte Ausgabekurven modellieren. Aber wenn diese Erkenntnisse in getrennten Systemen leben, tragen sie nicht zu besseren Ergebnissen bei. 

Sie können nicht verhandeln, was Sie nicht erklären können 

Ohne ein konsistentes Kostenmodell gibt es keinen klaren Weg, Preisabweichungen zu erkennen oder zu begründen, warum Ihre Zahl genauer ist als die des Lieferanten. Sie verbleiben mit wackeliger Logik und verpassten Chancen, um Gegenargumente vorzubringen. Und wenn sich die Rohstoffpreise ändern oder neue Angebote eingehen, ist es fast unmöglich, das Modell schnell anzupassen, ohne es von Grund auf neu zu erstellen.  

 

Von fragmentierten Daten zu fundierten Entscheidungen mit Tset 

Irgendwann hören getrennte Excel-Tabellen, veraltete ERP-Exporte und team-spezifische Workarounds auf, „gut genug“ zu sein. Sie verlangsamen Sourcing-Entscheidungen, führen zu Fehlern und machen es unmöglich, Lieferantenangebote mit Vertrauen zu vergleichen. 

Die Produktkosten-Software von Tset ersetzt diesen fragmentierten Ansatz durch eine zentralisierte, cloudbasierte Plattform, die für schnelle, konsistente und technisch fundierte Produktkostenermittlungen entwickelt wurde.

  • Standardisierte Logik: Alle arbeiten mit derselben Methodologie – Beschaffung, Technik und Controlling. Kein Zusammenführen von Excel-Versionen oder Abgleichen inkonsistenter Annahmen mehr. 

  • Automatisierte Kostenaufstellungen: Tset erstellt vollständige Bottom-up-Berechnungen mit eingebetteten Datamodulen, wodurch die Modellierungszeit von Stunden auf Minuten verkürzt wird. 

  • Aktuelle Stammdaten: Live-Materialpreise und sekundäre Datenintegrationen halten Ihre Kostenmodelle während Verhandlungen genau und verteidigbar. 

  • Variantens- und Szenariomanagement: Simulieren Sie Make-or-Buy, CO₂-Auswirkungen und Design-Varianten in einer einzigen Plattform – alles ohne Modelle von Grund auf neu zu erstellen. 

  • Ohne IT-Aufwand: Als cloud-native Lösung erfordert Tset keine interne IT- oder Infrastrukturaufsetzung. Alle Updates, Support und Wartung werden als Teil der Lizenz abgewickelt. 

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Fazit

Wenn jede Abteilung mit eigenen Zahlen und unterschiedlichen Tools arbeitet, werden Sourcing-Entscheidungen langsam, schwer nachvollziehbar und riskant. Mit zentralisierter Produktkosten-Software wie Tset wird der Kalkulationsprozess einheitlich, schneller aktualisierbar und leichter abzustimmen. Das spart Zeit, reduziert Fehler und stärkt Ihre Verhandlungsposition. 

 

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1. Was sind fragmentierte Kostendaten?

Fragmentierte Kostendaten beziehen sich auf Informationen, die in mehreren, getrennten Tools, Excel-Tabellen oder Systemen über verschiedene Abteilungen hinweg gespeichert sind. In der Fertigung bedeutet dies häufig, dass die Beschaffung, Technik und Controlling unterschiedliche Datensätze verwenden, was zu inkonsistenten Annahmen und nicht abgestimmten Sourcing-Entscheidungen führt. 

2. Warum sind fragmentierte Daten ein Problem im Produktkostenmanagement? 

Wenn Kostendaten fragmentiert sind, arbeiten Teams mit veralteten oder widersprüchlichen Zahlen. Dies führt zu langsameren RFQ-Durchlaufzeiten, inkonsistenten Should-Cost-Schätzungen und Schwierigkeiten, Lieferantenverhandlungen zu rechtfertigen. Laut Branchenforschung verlassen sich 70% der Hersteller immer noch auf manuelle Excel-Eingaben, was eine Abstimmung zwischen den Abteilungen nahezu unmöglich macht. 

3. Wie beeinflussen fragmentierte Daten Sourcing-Entscheidungen? 

Fragmentierung führt zu Verzögerungen und Fehlern bei der Angebotsvalidierung, verursacht interne Fehlabstimmungen und reduziert das Vertrauen während der Verhandlungen. Wenn Teams unterschiedliche Kostenlogik verwenden, basieren Entscheidungen auf Annahmen statt auf Fakten – was Margen und Glaubwürdigkeit gefährdet. 

4. Was sind die Anzeichen dafür, dass Ihr Kostenprozess unter Datenfragmentierung leidet?

Wichtige Warnsignale sind:

  • Wiederholte Nachbearbeitung von Kostenmodellen
  • Mehrere Versionen des gleichen Angebots
  • Manuelle Datenbereinigung vor RFQ-Antworten
  • Unfähigkeit, Kostenannahmen nachzuvollziehen oder zu erklären
  • Häufige Meinungsverschiedenheiten zwischen Abteilungen über die „richtige“ Zahl 

5. Welchen Vorteil bietet zentralisiertes Costing bei Lieferantenverhandlungen? 

Mit zentralisierten, strukturierten Daten erhalten Sie:

  • Schnellere Aktualisierungen von Kostenmodellen in Echtzeit
  • Klare Begründung für jeden Kostenfaktor
  • Vertrauen, um auf Lieferantenangebote zurückzudrängen
  • Die Möglichkeit, Angebots-Szenarien schnell zu vergleichen, ohne manuelle Nacharbeit 

 

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