Zurück zur Übersicht

Cost Engineering

Wenn der Fachkräftemangel die Angebotsgeschwindigkeit gefährdet – wie ein Product Costing Tool den Vorsprung sichert

 Unterbesetzte Kalkulationsteams stehen unter RFQ-Druck. Erfahren Sie, wie Product Costing Tools trotz Fachkräftemangel schnelle und präzise Angebote ermöglichen.

Technische Fachkräfte im verarbeitenden Gewerbe sind in Europa immer schwerer zu finden – und der Druck auf Unternehmen steigt. Laut der DIHK-Economic-Umfrage vom Februar 2025 sehen 46 % der deutschen Unternehmen den Fachkräftemangel als eines ihrer größten Geschäftsrisiken. Besonders stark betroffen sind industrielle Branchen.

Der Cedefop Labour and Skills Shortage Index macht das noch deutlicher: Deutschland zählt europaweit zu den Ländern mit den gravierendsten Engpässen – insbesondere in den Bereichen Engineering, Maschinenbedienung und produktionsnahe Berufe. Für Teams, die für Kalkulation und Angebotsabgabe zuständig sind, zeigen sich die Folgen unmittelbar: Fristen geraten ins Wanken, Eingabewerte werden nicht geprüft, und Lücken in der Preislogik werden genau dann sichtbar, wenn es kritisch wird – in Verhandlungen.

Line graph showing business risks for the overall economy from 2010 to 2025 based on DIHK data. It compares the percentage of mentions for four risk categories: skilled labor shortage (blue line), energy & raw materials, political framework conditions, and labor costs. Skilled labor shortage rises steadily, peaking around 2018–2019 and again in 2022, with a notable dip in 2020.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie Industrieunternehmen mit diesen Herausforderungen umgehen. Wir erklären, warum Kostentransparenz zum entscheidenden Erfolgsfaktor wird – und wie Softwarelösungen wie Tset dabei helfen, schneller, präziser und belastbarer zu kalkulieren, ohne die Teams zusätzlich zu belasten. 

Europas Fertigungsindustrie rutscht in die Talentlücke 

Bis 2030 werden in Deutschland rund 5 Millionen Fachkräfte in den Ruhestand gehen (IAB, 2023). Der Ersatz ist vielerorts schon heute nicht zu finden. Besonders betroffen: Cost Engineers, Einkaufsverantwortliche und technische Vertriebsexpert*innen – Schlüsselrollen für die präzise Angebotserstellung. 

Für ohnehin ausgelastete Teams in Einkauf und Engineering stellt das eine ernsthafte Herausforderung dar. Neue Projekte zu kalkulieren oder auf RFQs zu reagieren erfordert oft funktionsübergreifende Zusammenarbeit, fachliches Know-how und ein tiefes Verständnis von Fertigungsprozessen und Lieferkettenstrukturen. Mit knapper werdenden Ressourcen steigt das Risiko, sich auf veraltete Daten, Annahmen oder allgemeine Templates zu verlassen – einfach nur, um Schritt zu halten. 

Das verlangsamt nicht nur Prozesse – es gefährdet auch die Profitabilität und schwächt die eigene Verhandlungsposition bei steigenden Kosten. 

Das Angebotsproblem ist größer als fehlende Fachkräfte 

Der Fachkräftemangel ist nur ein Teil des Problems. Bei vielen Zulieferern sind Angebotsprozesse nach wie vor manuell und fragmentiert: 

  • Entwicklung und Einkauf arbeiten mit unterschiedlichen Tools und Vorlagen 
  • Kostenwissen ist verteilt auf Excel-Dateien, E-Mails und persönliche Erfahrungswerte 
  • Wenn Schlüsselpersonen im Urlaub oder krank sind, kommt die Kalkulation ins Stocken 
  • Angebote bilden oft keine aktuellen Preisniveaus, Kostenstrukturen oder Supply-Chain-Risiken ab 

Gleichzeitig steigen die Erwartungen der OEMs. Einkaufsteams fordern mehr Transparenz – und das in kürzester Zeit. Ob Angebotsdurchsprache oder Preisverhandlung, die zentrale Frage lautet immer: Wie kommen Sie auf diesen Preis? Ohne eine strukturierte Kostenbasis können viele Zulieferer diese Frage nicht überzeugend beantworten – und riskieren, Aufträge zu verlieren.

Deshalb überdenken viele Unternehmen ihre Angebotsstrategie und setzen auf digitale Kalkulationsprozesse. Um steigenden RFQ-Volumina mit kleiner werdenden Teams zu begegnen, greifen immer mehr Zulieferer zu Product Costing Tools. Diese digitalen Lösungen berechnen die zu erwartenden Produktkosten basierend auf technischen Eingaben, Beschaffungsbedingungen und Supply-Chain-Daten. Product Costing Software schafft eine belastbare Grundlage für Angebote – und hilft Teams, schneller mit präzisen und argumentierbaren Preisen zu reagieren. 

Was Best-in-Class-Kalkulation ausmacht 

1. Should Costing unter Zeitdruck 

Führende Zulieferer setzen heute auf Should Costing, um auch unter hohem Druck belastbare, datenbasierte Angebote zu erstellen. Dazu gehört: 

  • Die Erstellung von Greenfield-Kalkulationen, die den idealen Preis auf Basis technischer und wirtschaftlicher Annahmen darstellen 
  • Die Anpassung dieser Modelle an realistische Lieferantenbedingungen (Brownfield) 

Diese strukturierte Vorgehensweise bietet Einkauf und Vertrieb eine deutlich stärkere Grundlage für: 

  • Interne Kostenbewertungen 
  • Externe Preisgespräche und Verhandlungen mit Kunden oder OEMs 


2. Von Kostenbewusstsein zu Angebotsoptimierung 

Ein strukturierter Angebotsprozess ermöglicht auch die gezielte Angebotsoptimierung – basierend auf dem Vergleich von Greenfield- und Brownfield-Kalkulationen
Durch die Analyse der Delta-Kosten zwischen dem Idealpreis (Greenfield) und den Ist-Kosten (Brownfield) erkennen Teams präzise, wo Einsparpotenziale liegen und welche Stellhebel genutzt werden können. 

Typische Optimierungsfelder sind: 

  • Materialwahl 
  • Konstruktionsanpassungen 
  • Sourcing-Alternativen 

So wird die Angebotskalkulation von einer Bauchentscheidung zu einem faktenbasierten Argument – fundiert durch Simulationen und belastbare Fertigungsdaten. 


3. Schneller und konsistenter kalkulieren – mit der richtigen Software 

Mit der passenden Cost Engineering Software wird der gesamte Kalkulationsprozess: 

  • Deutlich schneller 
  • Konsistenter 
  • Skalierbar über mehrere Abteilungen hinweg 

Genau das unterscheidet reaktives Angebotsverhalten von einer echten, datengestützten Kalkulationsstrategie. 

Wie ein Zulieferer 732 Millionen Euro einsparte

Ein global agierendes Fertigungsunternehmen hat seinen Angebotsprozess bei einem RFQ-Projekt mit einem Volumen von 2 Milliarden Euro grundlegend verändert – mit Unterstützung von Tset. Die internen Schätzungen lagen zu Beginn ganze 30 % über dem Zielwert des OEM. Durch die Nutzung von Tsets fortschrittlicher Kostensimulation konnten die Angebote anhand von Best-Practice-Annahmen und realistischen Supply-Chain-Rahmenbedingungen neu aufgesetzt werden.

Dieser Ansatz löste nicht nur die akuten Kalkulationsprobleme – er ermöglichte auch eine langfristige Erhöhung der Profitabilität über das gesamte Produktportfolio hinweg.

Erfolg messbar gemacht

Wie optimierte Angebote 700 Millionen Euro einsparten. Jetzt Case Study kostenlos lesen.

Jetzt lesen

Optimieren Sie Lieferantenangebote mit Tset – Erfahren Sie, wie automatisierte Kostenanalyse und Beschaffungskosten-Tools die Angebotsbegründung effizienter gestalten.

Warum Tset? 

Tset unterstützt Fertigungsunternehmen dabei, intelligenter zu kalkulieren – auch wenn die Kapazitäten begrenzt sind. Mit Tsets Product Costing Tool können Sie: 

  • Should-Cost-Kalkulationen in Minuten statt Stunden erstellen 
  • Design- und Sourcing-Optionen in Echtzeit simulieren 
  • Kostentreiber über Greenfield- und Brownfield-Vergleiche identifizieren 
  • Nachvollziehbare Angebote mit belastbarer Logik aufbauen 
  • Abhängigkeiten von Einzelwissen durch eine „Single Source of Truth“ reduzieren 

Ob als Zulieferer unter Druck oder als Cost Engineer auf der Suche nach skalierbaren Strukturen – Tset schafft die Grundlage, schneller zu kalkulieren und mehr Aufträge zu gewinnen – ohne zusätzlichen Personalaufwand oder unnötige Komplexität. 

Jetzt über Angebotsperformance sprechen

Sie möchten Ihre Kalkulationsprozesse modernisieren oder skalierbar machen? Sprechen Sie mit unserem Team.

FAQ

1. Was ist ein Product Costing Tool?

Mehr anzeigen

2. Warum ist Kalkulationsgenauigkeit für Zulieferer so wichtig?

Mehr anzeigen

3. Wie wirkt sich der Fachkräftemangel auf die Angebotserstellung aus?

Mehr anzeigen

4. Wie können Zulieferer trotz knapper Ressourcen schneller kalkulieren?

Mehr anzeigen

5. Kann Cost Engineering Software Excel in der Kalkulation ersetzen?

Mehr anzeigen

6. Welche Einsparpotenziale bietet Angebotssoftware?

Mehr anzeigen

Autor

Maria Skvoznova
Marketing Content Specialist

11.06.2025

Ähnliche Beiträge

Cost Engineering
Wie genau sind Ihre Lieferantenangebote – und was kostet Sie das?

Lieferantenangebote werden oft ungeprüft übernommen – aber zu welchem Preis? In diesem Artikel zeigen wir, wie Cost Engineers und Einkaufsteams bei OEMs Produktkostenanalysen und Should Costing nutzen, um Angebote zu validieren, versteckte Kostentreiber zu erkennen und sich sicher auf Verhandlungen vorzubereiten.

Cost Engineering
Preise begründen: Wie Lieferanten ihre Angebote in einem kostenbewussten Markt rechtfertigen

Lieferanten stehen zunehmend unter Druck, Preiserhöhungen zu rechtfertigen, während OEMs strengere Kostenvorgaben setzen. Inflation, steigende Materialpreise und Unterbrechungen in der Lieferkette erschweren Verhandlungen mehr denn je. Erfahren Sie, wie Cost Management Software eine transparente Kostenaufschlüsselung ermöglicht, um Preise zu verteidigen und faire Vereinbarungen zu sichern.

Unternehmen
Schneller, genauer, sicherer: So steigern Sie die Effizienz von Vertriebsangeboten mit Cost Engineering Software

Erfahren Sie, wie Cost Engineering Software die Qualität und Geschwindigkeit von Angebotsabgaben verbessern kann. Entdecken Sie auch, wie Tset Lieferanten hilft, Herausforderungen zu meistern und im Wettbewerb zu bestehen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Vereinbaren Sie eine persönliche Demo mit unserem Team. Wir helfen Ihnen, Cost Engineering zu einem strategischen Vorteil zu machen.

close-button

Kontaktiere uns

Sind Sie daran interessiert, Ihre Probleme mit unseren Tset-Softwarelösungen zu lösen?

*Pflichtfeld

Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.